Unternehmen räumen Cybersicherheit zwar Priorität ein, die Entwicklung notwendiger Qualifikationen aber hinkt hinterher, KI gewinnt an Bedeutung
Düsseldorf – Cybersicherheit hat für die überwiegende Mehrheit der Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Region) höchste Priorität. Damit aus dem Wunsch Wirklichkeit wird, müssen viele Unternehmen wohl erst lernen, sich voll dieser Aufgabe zu widmen. Umfassendes Engagement ist der Schlüssel für mehr Cybersicherheit, so eine neue weltweite Studie von CompTIA, einem gemeinnützigen Verband und Fürsprecher der IT-Industrie und IT-Fachkräfte. KI, das Hype-Thema der letzten zwei Jahre, kommt in der DACH-Region insbesondere bei der Überwachung des Netzwerkverkehrs und der automatisierten Reaktion auf Vorfälle (je 52 Prozent) zum Einsatz.
Die Studie „State of Cybersecurity 2025“ von CompTIA zeigt, dass Cybersicherheit bei 98 Prozent der Unternehmen an erster oder zweiter Stelle der internen Prioritätenliste steht. Dennoch sind nur 25 Prozent der Befragten der Meinung, dass sich die Cybersicherheit insgesamt stark verbessert hat, nur 22 Prozent bezeichnen die Cybersicherheitsmaßnahmen ihres Unternehmens als vollkommen zufriedenstellend. Befragt wurden knapp 1.200 Führungskräfte und IT-Fachleute aus sieben Regionen weltweit.[1]
„Irgendetwas fehlt, entweder beim Cybersicherheits-Ansatz der Unternehmen oder in ihren Vorstellungen der idealen Cybersicherheit“, sagt Seth Robinson, vice president, industry research, CompTIA.
Die Ursache dieser Diskrepanz könnte in der einzigartigen Position der Cybersicherheit als geschäftliche Notwendigkeit auf allen Organisationsebenen – Mitarbeiter, Management, Führungskräfte und Leitungsgremien – liegen.
„Die Zeiten, in denen man die Cybersicherheit erhöhte, indem man aktuelle Technologie kaufte, sind vorbei“, erklärt Robinson. „Unternehmen müssen kontinuierlich über ihre Cybersicherheitstechnologie, Prozesse, die den Schutz von Vermögenswerten gewährleisten, und eine Organisationsstruktur, die modernstes Fachwissen bereitstellt, nachdenken.“
Erfahrungswissen im Bereich Cybersicherheit erforderlich
Dem Bericht zufolge wächst der Bedarf an fundiertem Fachwissen im Bereich Cybersicherheit. Und trotz einer schwierigen konjunkturellen Situation in Deutschland gibt es in der IT-Branche laut ifo-Beschäftigungsbarometer weiterhin eine positive Tendenz dazu, Personal einzustellen.
Mitarbeiter einzustellen und zu schulen, erfordert jedoch finanzielle Mittel, und das stellt für einige nach wie vor eine Herausforderung dar. Zwar gibt eine deutliche Mehrheit der Befragten an, dass Cybersicherheit in ihrem Unternehmen eine hohe Priorität hat, aber nur die Hälfte von ihnen sind der Meinung, dass es relativ einfach ist, Mittel für Cybersicherheitsaktivitäten zu beschaffen, oder dass die Budgets steigen.
„Unternehmen müssen als erstes die nötigen Skills entwickeln, um die Effizienz in diesem Bereich zu erhöhen. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten“, so Robinson. „Für Führungskräfte muss das Thema sichtbarer werden, denn dann kann sich auch bei Ihnen das nötige Bewusstsein entwickeln. Hinzu kommen die Festlegung organisatorischer Vorgaben und Kennzahlen sowie die Entwicklung von Richtlinien, die das Verhalten der Mitarbeiter steuern, um eine Kultur der Cybersicherheit zu schaffen.“
KI und Cybersicherheit
Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, die Anstrengungen im Bereich der Cybersicherheit zu beschleunigen, zu automatisieren, aber auch zu verkomplizieren. Zu den wichtigsten KI-gestützten Anwendungsfällen in der DACH-Region gehören die Überwachung des Netzwerkverkehrs und die automatisierte Reaktion auf Sicherheitsvorfälle (je 52%), gefolgt, mit einigem Abstand, von der Analyse des Anwenderverhaltens (39%), dem Generieren von Abwehrmaßnahmen und Automatisieren von Infrastruktur (je 38%) sowie dem frühzeitigen Erkennen von Schwachstellen (34%).
Weitere wertvolle Informationen zu Cybersicherheit
Wer mehr über die Studie „State of Cybersecurity 2025“, aber auch andere Cybersicherheits-Initiativen der CompTIA Community erfahren möchte, wie z. B. das Expertennetzwerk „CompTIA Community Information Sharing and Analysis Organization (ISAO)“ und die Zertifizierung „CompTIA Cybersecurity Trustmark“, sollte sich jetzt für das Treffen der CompTIA DACH-Community anmelden, das am 7. und 8. November in Eppstein bei Wiesbaden stattfindet.
Über CompTIA
Die Computing Technology Industry Association (CompTIA) ist eine führende Organisation und Fürsprecherin des globalen IT-Ökosystems im Wert von 5 Billionen US-Dollar und der geschätzten 75 Millionen IT- und Industriefachkräften, die die Technologie, die die Weltwirtschaft antreibt, entwickeln, implementieren, verwalten und schützen. Durch Community, Aus- und Weiterbildung, Zertifizierung, Interessenvertretung, Philanthropie und Marktforschung ist CompTIA die Drehscheibe für die Erschließung des Potenzials der Tech-Branche und ihrer Arbeitskräfte. http://connect.comptia.org/
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[1] ANZ (Australien, Neuseeland), ASEAN (Brunei Darussalam, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand, Vietnam), Benelux (Belgien, Niederlande, Luxemburg), DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz), Nordamerika sowie Vereinigtes Königreich und Irland.
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